Vegane Furikake – japanisches Reisgewürz

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Vegane Furikake, ein traditionell japanisches Reisgewürz. In Deutschland nicht sehr bekannt, wird diese Gewürzmischung hautpsächlich zum aufpimpen von Sushireis, Onigiri oder was euch sonst einfällt verwendet. Aber selbst auf dem Frühstückbrot oder etwas Pasta kann ich mir Furikake sehr gut vorstellen. Diese Gewürzmischung ist so simpel und dennoch so genial. Sie überzeugt mit wundervollen Aromen von Algen sowie Sesam und wird gepaart mit etwas Sojasauce, leichter Schärfe durch Chiliflocken, Meersalz und einer Prise Zucker.

Veganuary meets Japanuary!

Nach der Teriyaki Sauce mit geröstetem Sesam und Ingwer sowie der Traditionell japanische Teriyaki Sauce kommt jetzt hier ein weiteres einfaches Rezept in 2 leicht unterschiedlichen Varianten. Wie schon in meinen letzten Beiträgen erwähnt, möchte ich dieses Januar dafür nutzen nicht nur den Veganuary mit euch zu feiern sondern daraus einen Japanuary zu machen, um euch wundervolle vegane Rezepte direkt aus dem Herzen Japans zu präsentieren. Dabei geht es mir nicht darum, dass sie besonders ausgefallen, schwer oder sonst was sein sollen. Denn es sind auch manchmal die einfachen Dinge die am meisten überzeugen können genau wie diese Furikake.

Furi-was? Was ist Furikake?

Der Begriff “Furikake” hat sich aus zwei Wörtern gebildet. Auf der einen steht das Wort “furu”, dass übersetzt so viel wie bestreut oder gestreut bedeutet und auf der anderen Seite dem “kakeru”, dass in etwa bedecket bedeutet. Also eine Gewürzmischung die man auf Reis streut um diesen zu bedecken. Schon in der Taishō Periode (1912-1926) wurde Furikake von einem Apotheker mit dem Namen Suekichi Yoshimaru erfunden, da zu dieser Zeit viele Japaner an einem Kalzium- sowie Eiweißmangel litten. Die erste Furikake Mischung wurde dann mit dem Namen “Gohan no Tomo” von ihm vertrieben, was so viel bedeutete wie “Ein Freund für Reis”. Damals bestand Furkake maßgeblich aus gemahlene Fischgräten und wurde nur mit Sesam, Mohn sowie Algen verfeinert um den Geschmack zu verbessern. Dem Siegeszug der Furikake-Gewürzmischung sollte das aber kein Abbruch tun.

Aus was besteht Furikake?

Wie erwähnt, wurde Furikake ursprünglich aus gemahlenen Fischgräten hergestellt. Heutzutage gibt es aber viele verschiedene Varianten von Furikake mit Fleisch, Fisch oder Ei bis hin zu vegetarischen und veganen Varianten ist so gesehen alles vertreten. Die traditionellsten Zutaten sind aber wohl weißer Sesam, Algen, Zucker, Salz, Sojasauce sowie getrockneter Fisch gemahlen oder als Flocken. In meiner veganen Variante habe ich 2 Arten von Algen verwendet (Wakame und Nori), sowie weißen Sesam, Zucker, Meersalz, Sojasauce und etwas Chiliflocken da ich es so natürlich wie möglich halten wollte. Bei der eigenen Herstellung von Furikake sind deinen Vorstellungen aber keinerlei Grenzen gesetzt. Wie wär es z.B. mit Röstzwiebeln, groben Schwarzen Pfeffer, Wasabi Pulver oder sonstigem? Wenn du Lust hast, macht es! Aber auch in den verschiedenen Asiamärkten sind mittlerweile immer mehr Furikake Mischungen zu finden. Ich finde den Variantenreichtum einfach wundervoll und werde bestimmt auch ab und an, wie schon bei der veganen Kräuterbutter, weitere Varianten ergänzen.

Wie wird die vegane Furikake gegessen?

Nach Bedarf kann die vegane Furikake direkt auf den gekochten Sushireis (oder natürlich jeden anderen) gegeben und vermischt werden. Durch die Wärme und Feuchtigkeit kann die Gewürzmischung schön einziehen. Der Sushireis kann dann direkt gegessen oder weiter zu Onigiri, Sushi oder sonstigem verarbeitet werden. Aber auch auf einer Pasta, Toast, Brot usw. würde die vegane Furikake als Würzmischung eine gute Figur abgegeben.

Wollen wir alle nicht etwas mehr for the Hearts Kitchen?

Schon letztes Jahr hab ich mit den wundervollen Kyuri Tsukemono – japanisch eingelegte Gurken das erste japanische Rezept hier auf dem Blog veröffentlich und mit dem jetzigen Japanuary sollen die nächsten tollen Rezepte folgen. Zusätzlich dazu findet ihr hier mit dMn Knuspriger Sweet Chili Tofu mit grünen Bohnen, dem Fruchtiger Orangen Tofu mit Brokkoliröschen oder dem Black Pepper Jackfruit Geschnetzeltes noch andere tolle asiatische Gerichte. Zusätzlich dazu findet ihr hier auch wundervolle Pasta für jeden Tag wie zum Beispiel die Ultimativ käsige vegane Mac and Cheese oder die Cremige Limetten-Minz Zucchini Pasta oder auch die Cremige Hummus Pasta mit gerösteter Paprika und frischem Rucola. Schaut also unbedingt mal rein.

Also auf was wartet ihr jetzt noch? Lasst euch diese tolle vegane Furikake Gewürzmischung nicht entgehen! 🙂

Bis dahin “stay hungry!”

PS: Wenn euch wirklich gefällt, was bisher in der Herzküche alles passiert ist, ihr unbedingt weitere Rezepte sehen wollt und mich dabei unterstützen möchtet, schaut einmal auf der for the Hearts Kitchen Supportseite vorbei, denn mit jeder Kleinigkeit wird geholfen, dieses Projekt voranzubringen. 🙂

 

Rezept

Furikake Version 1 ohne Backen

Ergibt circa 150 g Furikake – Reiswürze
Zubereitungszeit ca. 5-10 Minuten Arbeitszeit

Zutaten für Furikake Version 1:

Zubereitung:

  1. Mit Mixer: Noriblätter etwas klein zupfen, in ein Mixer geben und solange mixen bis die Noriblätter komplett klein sind. Nun alle anderen Zutaten hinzugeben noch einmal kurz mixen und alles zur Aufbewahrung in einen trockenen Behälter / ein Glas mit Deckel umfüllen.
  2. Ohne Mixer: Noriblätter und Wakame mit einem Messen kleinhacken und im Anschluss mit allen anderen Zutaten in ein Schüssel vermischen. Zur Aufbewahrung in einen trockenen Behälter / ein Glas mit Deckel geben.
  3. Die Furikake kann jetzt nach Belieben verwendet werden.

 

Furikake Version 2 mit Backen

Ergibt circa 175 g Furikake – Reiswürze
Zubereitungszeit: ca. 5-10 Minuten Arbeitszeit + 20-15 Minuten Backzeit

Zutaten für Furikake Version 2:

  • 60 g schwarzer Sesam
  • 60 g weißer Sesam
  • 20 g getr. Wakame
  • 4 Noriblätter
  • 4 EL Sojasauce*
  • 2 EL Mirin*
  • 1 TL Chiliflocken
  • Meersalz nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Zu Beginn, den Ofen auf 50 Grad vorheizen.
  2. Mit Mixer: Noriblätter etwas klein machen, in den Mixer geben und solange zerkleinern bis die Noriblätter fein sind. Nun alle anderen Zutaten bis auf die Sojasauce und das Mirin hinzugeben, ein weiteres mal durchmixen und im Anschluss alles in eine Schüssel geben.
  3. Ohne Mixer: Noriblätter und Wakame mit einem Messer kleinhacken und danach mit allen anderen Zutaten bis auf Sojasauce und Mirin in einer Schüssel vermischen.
  4. Nun, Sojasauce und Mirin in die Schüssel geben, gut verrühren und die Furikake Mischung auf einem Backblech, so dünn wie möglich, verteilen
  5. Das Backblech nun für 20-30 Minuten in den Ofen geben damit die Furikake wieder trocknen kann.
  6. Zum Abschluss, das Backblech aus dem Ofen nehmen, komplett abkühlen lassen und die Furikake im Anschluss in einen trockenen verschließbaren Behälter oder ein verschließbares Glas geben.
  7. Nun kann die Furikake nach Belieben verwendet werden.
Tipp:
- Ich empfehle hier eine salzreduzierte Sojasauce zu verwenden, da es sonst schnell passieren kann das die Teriyaki zu salzig wird. Aber letztendlich sind da die Empfindungen von Person zu Person anders
- Werdet 
- Die Backzeiten sind nur Richtwerte, da jeder Ofen etwas anders ist. Tastet euch also selber ran.

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